Die Bauindustrie ist eine langfristig krisensichere Branche, denn neue Häuser, Industrieanlagen, Strassen und andere Teile der Infrastruktur werden immer benötigt. Ob private oder öffentliche Investitionen: Wer in der Bauindustrie eine gute Ausbildung hat, ist fit für die Zukunft. Ein Weg dorthin ist die Höhere Fachschule Bauführung, die Kenntnisse in allen Bereichen der Industrie vermittelt.
Fachkenntnisse sind gefragt
Auf einer Baustelle haben sich die Rollen stark verändert. Ein Polier hat heute schon eine Leitungsfunktion, mit Personalverantwortung und planerischen Aufgaben. Wer diesen Job gemacht hat, besitzt bereits die notwendigen Voraussetzungen für eine Weiterbildung an der Höheren Fachschule Bauführung, um sein Wissen weiter auszubauen.
In der Bauindustrie werden die Aufgaben immer spezieller, und daran orientiert sich auch die Weiterbildung. In der Schweiz wurden im Jahr 2020 nach Angaben der BFS fast 50.000 Wohnungen erstellt, pro Jahr werden mehr als 10.000 Häuser gebaut. Hinzu kommen Grossbauvorhaben aus der Wirtschaft und Kantonen sowie Gemeinden. Für die Strasseninfrastruktur gibt die Schweiz jährlich knapp neun Milliarden Franken aus.
Diese Projekte müssen nicht nur geplant, sondern auch durchgeführt werden. Und hier kommt ins Spiel, wer die Höhere Fachschule Bauführung besucht und sich auf bestimmte Projekttypen spezialisiert hat. Denn wer den Bau eines Einfamilienhauses beaufsichtigen kann, ist nicht automatisch auch für den Strassenbau qualifiziert.
Die nächste Ebene erreichen
Bauführung unterscheidet sich vom klassischen Polier vor allem darin, dass man eine breitere Ausbildung durchlaufen hat. Die praktischen Kenntnisse, die man in der Arbeit vor Ort erworben hat, werden durch theoretisches Wissen ergänzt. Auch andere Stellen in der Bauindustrie verlangen mehr Wissen in Bereichen wie Mathematik, Gesetze und Vorschriften sowie in der Personalführung.
Diese Fähigkeiten werden in der Bauindustrie benötigt
Qualifizierte Jobs sind in der Bauindustrie alle, die keine sich ständig wiederholenden Aufgaben darstellen. Denn diese können schon bald automatisiert werden – man denke nur an Maschinen, die schon jetzt mauern können. Was es in der modernen Bauindustrie braucht, sind Führungskräfte, die Vorhaben managen können.
Ob das Kräfte sind, die die Höhere Fachschule für Bauführung durchlaufen haben oder solche, die nach einem Architekturstudium Praxiswissen erlangen wollen: Je umfangreicher die Fähigkeiten sind, umso besser sind die Jobaussichten. Wer in der Lage ist, das Personal nicht nur effizient und kostenbewusst einzusetzen, sondern auch zu führen, hat am Arbeitsmarkt klare Vorteile. Gleiches gilt für Bauführer, die Vorhaben im gesteckten Zeitrahmen durchführen und Drittfirmen in das Projekt ohne grosse Reibungsverluste integrieren können.
Wer sich einige Jahre in einer führenden Position auf Baustellen und bei Grossprojekten bewährt hat, wird dann auch kaum Probleme haben, weiter Karriere zu machen. Mit dem erworbenen Wissen kann man direkt ins Projektmanagement einsteigen und mit Architekten zusammenarbeiten. Bei grossen Firmen werden Praktiker auch immer im Account-Management gesucht, weil sie ihren Kunden Ratschläge aus eigener Erfahrung geben können. Sogar im Anlagenbau kann man später Führungsaufgaben übernehmen, gerade dann, wenn man Weiterbildungen im Lebenslauf vorweisen kann.